Die Vergleiche

 

Alle Vergleiche, die ich hier anstelle, sollen Ihnen lediglich zur Unterstützung dienen. Es bleibt allein Ihnen überlassen, ob Sie die Beiträge überhaupt lesen, ganz zu schweigen vom Erwerb der einen oder anderen besprochenen Platte. Ich befasse mich ausschließlich mit Vinyl, wohlwissend, daß es auch sehr gute CDs, SACDs, 24 Karat Gold CDs, Blu-Rays u.s.w. gibt. Auch weiß ich durchaus die Vorteile der Silberlinge zu schätzen, vor allem im Auto. Durch die ständig wechselnden „Nachbarn“ kann man dort ungehindert laut hören und auch noch mitsingen! Sollte es dann doch mal energisch von unten klopfen, muß man sich nicht am nächsten Tag umständlich im Treppenhaus entschuldigen, sondern nur die Werkstatt aufsuchen. Aber die digitale Musik muß woanders spielen. Ausnahmslos alle behandelten Schallplatten stehen in meinem Regal. Die musikalische Beurteilung unterliegt meinem persönlichen Geschmack. Der ist auch eine Ursache dafür, daß die gesamte Klassik, Jazz, urbaner Blues oder Metal hier momentan keine Beachtung finden. Wie wir alle wissen, ist Klang, ob guter oder schlechter, nach wie vor nicht meßbar. Die klangliche Einschätzung einer Schallplatte ist und bleibt also eine so schwierige wie subjektive Angelegenheit, die außerdem noch persönlichen Hörgewohnheiten und ein bißchen auch der Tagesform unterliegt. Nehmen Sie das also bitte nicht zu ernst! Außerdem verfüge ich nicht über das sogenannte „absolute Gehör“. Aber ich kenne ein, zwei Leute, die damit gesegnet (oder gestraft) sind. Will sagen, das gibt es wirklich! Erlernbar ist es nicht, aber man kann sehr wohl sein Gehör schulen. Das dauert, und ich bin mittendrin. Daß meine Mutter schon vor über 40 Jahren mutmaßte, mit meinem Gehör könne etwas nicht stimmen, gehört in eine andere Kategorie. Jedoch kann ich mir gut vorstellen, daß jahrelanges Musikmachen und noch längeres Hören in nicht immer verträglicher Lautstärke Spuren hinterlassen haben. Unterm Strich bin ich als Hörer wohl das, was in Umfragen gern „repräsentativ“ genannt wird. „Otto Normalverbraucher“ wäre auch noch eine (weniger schmeichelhafte) zutreffende Bezeichnung. Zur Orientierung und bestmöglichen Einordnung dienen mir zur Zeit folgende Platten: The Weavers, „Reunion At Carnegie Hall, 1963“ (Analogue Productions, AAPF 005, 2012), Joan Baez, „Farewell Angelina“ (Vanguard, VSD-79200, 1965), Loreena McKennitt, „The Wind That Shakes The Barley“ (QR, QRLP 114, 2010), Pee Wee Russell & Friends, „Portrait Of Pee Wee“ (DCC, LPZ-2024, 1991) und Frank Sinatra, „The Concert Sinatra“ (MFSL, 1-345, 2011). Sie gehören zu den am besten klingenden in meiner Sammlung und können, wenn man denn will, als Referenz bezeichnet werden.

 

Gelegentlich erlaube ich mir auch, eine LP auszuwählen, von der ich nur eine Ausgabe besitze, die ich Ihnen aber aufgrund ihrer Qualitäten dennoch ans Herz legen möchte. Der Vergleich fällt dann natürlich mangels Masse aus. Er ist sowieso nicht als Wettbewerb zu sehen, wie ich mich auch nicht als Kampf- oder Schiedsrichter verstehe. Ich vergleiche hier grundsätzlich nur Stereo-Pressungen miteinander. Um originale Mono-Ausgaben objektiv bewerten zu können, fehlt mir ein dafür unerläßliches Mono-Tonabnehmersystem. Bei der Gegenüberstellung von Mono- und Stereo-Pressungen derselben Aufnahme wäre man dann schon bei den Äpfeln und Birnen.

 

Da man heute die Cover so ziemlich jeder Platte im Internet findet, und diese zur Identifikation einer bestimmten Pressung sowieso meist untauglich sind, erspare ich mir deren Abbildung. Die Label hingegen werden Ihnen eine große Hilfe bei der Orientierung sein. Matrixnummern erspare ich mir ebenfalls, da ich auch aus dieser Geschichte keine Wissenschaft machen will.

Die vergebenen Punkte beziehen sich auf einen Bereich von 1 bis 10 (ungenießbar bis absolut phänomenal).